Action-Kabarett
Ist es möglich für einen Atheisten eine leichte, unterhaltende und geistreiche Show über die Religionen zu machen, ohne die Befindlichkeit von anderen zu stören? Nein! Ist es möglich für Gläubige einer beliebigen Religion Atheisten zu kritisieren, ohne dass diese beleidigt sind? Ja!
Opfer dieser schrecklichen Ungerechtigkeit, Henry Camus, verteidigt sich wie er kann: mit Humor, Musik, Jonglage, Gebet, Gesang und Predigt, im Bewusstsein, dass seine Absolution, unabhängig davon wie auch immer die Dinge sich entwickeln, so oder so von seinem zahlenden Publikum abhängt.
Henry Camus, ein in der Schweiz assimilierter amerikanischer Künstler, widmet sich mit Körper und Geist der Suche nach der Originalquelle der Schweizer Hudeligugeli–Musik. Dies nachdem seine multiethnische Band wegen einer explosiven Mischung von religiösen Tabus eine stürmischen Auflösung durchmachte. Auf seiner Suche entdeckt er in den kristallklaren Wassern eines Schweizer Bergsees zufälligerweise das Swiss Ness-Monster, ein entfernter Verwandter vom Loch Ness-Monster. Eigentlich, um genau zu sein, entdeckt das Monster ihn. Wie Jona, der im dunklen Bauch des Walfischs seinen Glauben wieder findet, entdeckt Henry, verloren in den Gedärmen vom Swiss Ness-Monster, das Originalmanuskript zum Lied "Zoge am Boge". Eine turbulente Zeitreise führt ihn unter anderem auf die Spuren des berüchtigten Dominicus Jeronimus Bobus, dem schrecklichen Musikvereinfacher.
Henry Camus ist ein liebenswürdiger Kerl. Zwar Amerikaner spricht er Deutsch, Italienisch, Französisch und als Hobby sogar Schwiizerdüütsch. Er spielt wie ein Herrgott Klavier, Jonglage inklusive. Mit seinem zweiten Soloprogramm "The Grand Menu", mit Regie von Ferruccio Cainero, präsentiert er eine kabarettistisch-musikalische Annäherung an eine der grössten Fragen der Menschheit.
Regie: Ferruccio Cainero
